Erfahrungen mit den Bildern

Heute möchte ich wieder einmal an dieser Stelle einen Gastautor zu Wort kommen lassen. Stephan Övermöhle ist ein Schüler von mir, der sich ein paar Gedanken zu der Arbeit mit den Bildern gemacht hat. Ausgelöst wurde dies durch meinen Artikel „Das Gehirn und die Bilder“.

Stephan beschreibt hier aus „Anwendersicht“ sehr schön was Bilder mit einem machen können und wie sie „wirken“, bzw. was bei Ihrer Anwendung wichtig ist. War mein letzter Artikel der Versuch einer Erklärung ist seiner ein Erfahrungsbericht. Weiterlesen

Shu-Ha-Ri, oder die Weitergabe des Feuers…

Wenn man mit dem Erlernen einer kompletten Kampfkunst beginnt, lernt man zunächst einmal die grundlegenden Bewegungen, an Hand derer man zunächst die grundlegende Bewegungsprinzipien gezeigt bekommt, dies geschieht in Form von festgelegten Bewegungsabfolgen (Formen/Kata).

Wenn man die grundlegenden Bewegungen gezeigt bekommen hat, kommen, aufbauend auf den Bewegungsprinzipien, die Kampfprinzipien. Hier gilt: von den Einfachen zu den Komplexen. Das spiegelt sich auch in den Bewegungen wider.

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Schmerz, Angst, loslassen

Da dieser Blog auch ab und an unseren Schülern Raum geben soll, um ihre Gedanken zu äußern, hier nun ein Beitrag eines meiner Schüler zum Thema „Schläge“:

Schmerz, Angst, loslassen

Ich habe mich als Kind niemals wirklich geprügelt. Aber eins wusste ich: Geschlagen werden tut weh! Keine gute Grundlage für mein erstes Schlagtraining? In der Tat! Was fangen die denn auch beim Judo auf einmal mit Schlägen an!?

Trotzdem stellte ich mich dem Ganzen. Verkrampft, ängstlich, aber was sollte man machen, man wollte das ja lernen und vor allen Dingen wollte man auch die anderen schlagen dürfen. Also durch da!

Ständig die Worte des Trainers, später des Lehrers: „Lass doch mal locker!“ Das klingt ja erst mal wie eine saublöde Idee. So wie: „Ja, ja, geh ruhig näher ans Feuer. Ach, eigentlich kann man sich da auch reinsetzen.“ Aber irgendwann fasste man den Mut und „öffnete“ die Brust ließ locker und ging sogar (was ein Irrsinn!) in den Schlag hinein und was soll man sagen es funktionierte.

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Der Funken der Kampfkunst

Sobald Leute nicht mehr gezwungen sind ihr Leben von den kämpferischen Fähigkeiten abhängig zu machen, scheint es zu einer Verflachung und „Vergeistigung“ der Kampfkunst zu kommen. Dieses Phänomen kann man auch im Militär beobachten (früher DEM Hort für den unbewaffneten und bewaffneten Kampf), wo das Wissen um den unbewaffneten Kampf ebenfalls verflacht, da es, mit Einführung der Schusswaffen, zu einer komplett anderen Kriegsführung und damit Ausbildung der Soldaten kommt. Der direkte Kampf „Mann gegen Mann“, unbewaffnet, oder mit Stöcken, Messern, Schwertern, Lanzen etc., ist eben in den heutigen Kriegen nicht mehr so präsent wie früher.

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